Die verschiedenen Spielertypen

Wie bereits in vorherigen Blogbeiträgen erwähnt, können wir festhalten, dass Spielen evolutionär bedingt irgendwie in unserer DNA enthalten ist. Viel wichtiger wäre also die Antwort auf die Frage, wie man den vermeintlichen Nichtspieler motivieren möchte. Um diese Frage zu beantworten, muss man einmal definieren, um welchen Spielertypen es sich im konkreten Fall handelt.

Spielertypen

Nick Yee, Doktor der Philosophie und Bachelor der Psychologie, Mitgründer von Quantic Foundry und ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter vom Palo Alto Research Center aus Californien, hat 2006 eine groß angelegte empirische Forschung durchgeführt, in der er ein empirisches Modell für Spielermotivation entwickelte, anhand dessen jeder Spielertyp innerhalb der folgenden Motivationen eingeordnet werden kann.

  • Action: Action wie z.B. Sport- oder Kampfspiele werden als spannend empfunden.
  • Social: Wettbewerb und sozialer Kontakt sind diesem Typen wichtig.
  • Mastery: Strategisches Denken und die Herausforderung sind hier der Mittelpunkt
  • Achievement: Hier wird der Sammler Urtrieb angesprochen
  • Immersion: Der Spieler taucht gerne in andere oder fremde Welten ein
  • Creativity: wie das Wort schon sagt, wird diesem Typen Kreativität gefallen.

Egal welches Spiel Sie gerade spielen, einer der oben genannten Punkte wird Sie ansprechen. Gute Spiele werden entsprechend so gestaltet, dass gleich mehrere dieser Typen angesprochen werden, um einen möglichst großen Kundenkreis zu erhalten.

Ein weiteres Modell hat Yu-Kai Chou erfunden. Das Octalysis Framework. Yu-Kai Chou ist seit 2003 ein Pionier der Gamification Szene und ein internationaler Keynote Speaker. Er unterscheidet nach treibenden Komponenten, sogenannten Core Drives. Gutes Gamification oder Spiel sollte möglichst viele der acht Komponenten ausgewogen ansprechen.

  • epische Bedeutung
  • Entwicklung und Leistung
  • Selbstbestimmung zur Kreativität und Feedback
  • Besitz und Eigentum
  • sozialer Einfluss und Verbundenheit
  • Knappheit und Ungeduld
  • Unberechenbarkeit und Neugier
  • Verlust und Vermeidung

Nicht nur der Spieltyp bestimmt ob ein Spiel oder Prozess gespielt wird oder nicht. Sondern auch, ob die treibenden Kräfte nach Cho ausgewogen vorhanden genutzt werden. Berücksichtige ich bei einer Gamifizierung eines Prozesses die oben genannten Typen und Komponenten, sollte schlussendlich für jeden Geschmack etwas dabei sein, das einen Anreiz darstellt.

Wie gehen wir nun mit Nichtspielern um? Lesen Sie weiter.