45.000 Zigaretten später

Einige aus meinem Freundeskreis wissen, es gab eine Zeit, in der man mich ohne sie nicht oder kaum gesehen hat. Die Zigarette. Aus meiner heutigen Sicht kaum vorstellbar. So möchte ich nach circa 45.000 nichtgerauchten Zigaretten ein kleines Resümee ziehen.

Zigaretten
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Ich habe mehrere Versuche gestartet mit allen möglichen Vorsätzen aufzuhören. Nach 25 Jahren aktiv rauchen ist es mir nach vielen missglückten Versuchen gelungen. Was ist nun mein großer Gewinn mit dem Rauchen aufgehört zu haben?

Ganz klar erster großer Gewinn waren die schnell spürbaren Veränderungen. Geruchs- und Geschmackssinn veränderten sich für mich spürbar. Das war gerade am Anfang großartig. Zweite schnell gespürte Veränderung war das Fernbleiben des Hüstelns. Gerade zum Einschlafen nervte es sehr und ist nun verschwunden.

In 6 Jahren mehr als 50% regeneriert.

In diesem Zusammenhang sollte ich auch die nicht spürbaren Veränderungen erwähnen. Meine Lungen haben sich heute nach 6 Jahren Nichtrauchen zu etwas mehr als 50% regeneriert bzw. das Risiko Lungenkrebs zu bekommen ist über die Hälfte gefallen. Ich finde das ist schon gut. Man fühlt diesen Gewinn nur leider so wenig. Zudem habe ich ein Jahr Lebenszeit dazugewonnen. Langperspektivisch sicherlich eine gute Option.

Was vielen anderen eine große Motivation geben sollte das Rauchen aufzugeben ist der finanzielle Vorteil. So habe ich nach 6 Jahren Nichtrauchen einen Kleinwagen erspart. Unfassbar wenn man die Summe vor sich sieht. Aber das kann ja jeder für sich sehr schnell selbst errechnen was es ihm bringen kann.

Das alles war aber aus heutiger Sicht nicht der Hauptgewinn. Der größte Gewinn stellt die Zeitmaximierung dar und nicht mehr der Sklave einer inneren Abhängigkeit zu sein nach der man sich permanent orientiert und eingerichtet hat.

Dieser Zeitraum ist nun offen für neues und ich nutze ihn sinnvoll. Oft auch für nichts.

Nehme ich 25 Zigaretten am Tag a 7 Minuten. Früher wo man überall rücksichtslos rauchen durfte weniger ein Problem und weniger ein Zeitverlust. Aber mit der Erkenntnis und Rücksichtnahme anderer summierten sich ungefähr 3 Stunden. Wenn man sonst nur Langeweile hat mag man diese Zeit haben und es stellt kein Problem dar. Wenn man jedoch Zeit mit Beruf Hobby und Familie verbringen möchte stellt es eine dicke Grenze dar.

Mich persönlich störte am meisten die Abhängigkeit, wie man sich den Tagesplan zurechtlegte, so dass man in regelmäßigen Abständen garantiert seine Sucht befriedigen konnte. Dieser Zeitraum ist nun offen für neues und ich nutze ihn sinnvoll. Oft auch für nichts.

Und allen den, die nun behaupten ich brauche aber mal ab und zu 5 Minuten Auszeit empfehle ich, nehmt euch eine Auszeit, nur ohne Zigarette. Das geht und schmeckt noch besser. Nichts tun geht auch im Kollektiv:

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